Die Risikoeinschätzung des Anlegers: Dreh- und Angelpunkt einer guten Finanzberatung

Die Risikoeinschätzung des Anlegers: Dreh- und Angelpunkt einer guten Finanzberatung

In der nachfolgenden Pressemeldung „Die Risikoeinschätzung des Anlegers: Dreh- und Angelpunkt einer guten Finanzberatung“ nimmt der Berliner Honorarberater Klaus Porwoll von der PecuniArs Honorarberatung Stellung zu:

Wer Geld anlegt, muss neben seinen Anlagezielen vor allem seine eigene Risikobereitschaft kennen – Denn sie ist ein wesentliches Fundament, auf dem individuell passende Anlageentscheidungen getroffen werden können – Doch ist es wichtig, die Risikoneigung von der Risikotragfähigkeit zu unterscheiden.

Berlin, den 6. Februar 2024 – „There is no free lunch”, lautet eine bekannte Börsenweisheit. Gemeint ist damit, dass die Rendite am Kapitalmarkt nie umsonst ist. Wer mehr Ertrag möchte, muss mehr Risiken eingehen. In der Finanzanlage gibt es deshalb auch das sogenannte magische Dreieck der Geldanlage – die drei miteinander konkurrierenden Ziele Rentabilität, Sicherheit und Liquidität. „Und diese drei vollständig unter einen Hut zu bringen, ist nicht möglich“, erklärt Klaus Porwoll, Gründer und Inhaber der unabhängigen Berliner Honorar-Finanzberatung PecuniArs, aus seinem Beratungsalltag. Das heißt: Wer mehr Ertrag möchte, muss bei der Sicherheit Abstriche machen.

Deutlich wird das an einem Beispiel: Investments am Aktienmarkt bringen langfristig mit über sieben Prozent nach Inflation die höchste Rendite. Sichere Anlagen wie Bundesanleihen oder Bankeinlagen liegen dagegen deutlich darunter. „Diese höhere Rendite am Aktienmarkt müssen sich Anleger – zumindest kurzfristig – mit deutlich höheren Kursschwankungen erkaufen“, erklärt Porwoll. Kurseinbrüche von 30 oder 40 Prozent oder sogar noch mehr können immer wieder vorkommen. In der Finanzkrise zum Beispiel verloren Aktien, gemessen am deutschen Leitindex Dax, in kürzester Zeit über 50 Prozent an Wert.

Gefährdung der Anlageziele

„Tatsächlich ist es aber so, dass nicht jeder mit solchen Vermögensverlusten, auch wenn sie nur vorübergehend sein sollten, gut umgehen kann“, sagt der erfahrene Honorarberater. „Manche Anleger können dann nicht mehr ruhig schlafen und das bedeutet dann, dass die Geldanlage nicht dem eigenen Risikoempfinden entspricht.“ Aber es kann auch andersherum sein: Ein Anleger will langfristig eine hohe Rendite und hat eine risikofreudige Einstellung. „Ihm machen auch deutliche zwischenzeitliche Kursschwankungen nichts aus“, so Porwoll. „In diesem Fall würde ein zu sehr auf Sicherheit ausgerichtetes Portfolio nicht passen.“ Letztlich, und das ist entscheidend, kann dies die Anlageziele des Anlegers gefährden.

Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass ein Finanzberater am Anfang eines jeden Beratungsprozesses die Risikobereitschaft seiner Kundin oder seines Kunden herausfindet. „Dabei ist nach meiner Erfahrung die simple Frage nach der persönlichen Risikoneigung aber zu wenig“, so der Experte weiter. „Stattdessen geht es darum, diese genau zu analysieren.“

Ein qualitativ hochwertiger Berater wird sich für eine solche Analyse nicht nur viel Zeit nehmen, sondern im Idealfall auch modernste Hilfsmittel einsetzen. „Es gibt inzwischen sehr gute Tools, mit denen sich ein sogenanntes Risiko-Profiling wissenschaftlich fundiert durchführen lässt“, erläutert der erfahrene Honorarberater. Damit ist es für Finanzexperten wie Klaus Porwoll möglich, die individuelle Risikoneigung exakt zu bestimmen und diese als Basis für die persönliche Beratung in der Geldanlage zu verwenden.

Risikoempfinden ändert sich kaum

Tatsächlich ist die genaue Kenntnis der Risikoneigung des Kunden ein entscheidendes Kriterium, mit dem er die langfristige Geldanlage sehr gut steuern kann. „Denn erfahrungsgemäß verändert sich die individuelle Risikobereitschaft eines Menschen im Laufe der Zeit nicht wesentlich“, so der erfahrene Honorarberater. Das heißt, wer in jungen Jahren risikofreudig ist, wird dies auch im Alter sein, und wer als junger Mensch Risiken scheut, wird dies auch in späteren Jahren tun.

Was sich aber sehr wohl ändern kann und was auch nichts mit dem persönlichen Risikoempfinden zu tun hat, ist die Risikotragfähigkeit. „Das ist wichtig zu unterscheiden, da diese sich aus dem Anlageziel und dem Anlagehorizont der einzelnen Anlegerin oder des einzelnen Anlegers ergibt“, erläutert er. Das heißt: Wer sein Geld schon bald, in vielleicht zwei oder drei Jahren, braucht, der sollte unabhängig von seiner persönlichen Risikoneigung keine zu großen Risiken eingehen. „Auch wer risikofreudig ist, dem ist zum Beispiel zu raten, kurz vor dem Eintritt ins Rentenalter Risiken aus seinem Portfolio herauszunehmen, um nicht Teile seines aufgebauten Vermögens unnötig zu riskieren“, erklärt der Finanzexperte.

Dennoch bleibt die genaue Kenntnis des Risikoempfindens einer Anlegerin oder eines Anlegers ein wesentlicher Faktor bei einer qualitativ hochwertigen Finanzberatung. Nur so kann jemand die Gewissheit haben, ein Portfolio zu bekommen, das individuell auf die Kundin oder den Kunden abgestimmt ist. „Auf diese Weise lässt es sich vermeiden, dass Anleger zu viel Risiko eingehen und sich mit ihrer Anlage nicht mehr wohl fühlen“, so Porwoll. „Und es wird ebenso vermieden, dass jemand zu wenig Risiko eingeht und damit riskiert, das gesteckte Anlageziel nicht zu erreichen.“

Diese Pressemitteilung kann im Presseportal abgerufen werden.

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